Wildcamping oder Campingplatz?

Wildcamping oder Campingplatz?

So manch einer zieht es vor, so oft wie möglich in der Abgeschiedenheit, fern ab des Trubels, seinen Übernachtungsplatz aufzuschlagen.

Was es dabei zu bedenken gibt und wo es erlaubt ist, erfährst Du hier.

So verschieden Land und Leute sind, so unterschiedlich sind auch die Richtlinien für das Wildcampen. Eine Vorab-Information vor jeder Reise ist empfehlenswert, da die Richtlinien sehr verschieden sind und mancherorts empfindlich hohe Strafen verhängt werden.

Während zum Beispiel in Deutschland, Österreich, Dänemark und Frankreich strikte Vorschriften gelten, steht es einem in vielen nordischen Ländern wie zum Beispiel Schweden, Norwegen oder Schottland meist völlig frei, wo man sich zur Nachtruhe begibt.

Ganz abgesehen von den Richtlinien und Vorschriften der einzelnen Länder, gibt es Verhaltensrichtlinien, die mit dem Hausverstand einhergehen.

Der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur ist selbstredend genau so wie es selbstverständlich sein soll, den Platz so sauber und gepflegt zu hinterlassen, wie man ihn angetroffen hat. Lärm vermeiden, mit offenem Feuer verantwortungsbewusst umgehen und den entstandenen Müll wieder mitnehmen sollte auch jedem Naturliebhaber klar sein.

Hier die aktuellen Richtlinien, Stand Jänner 2025, für Österreich und die Länder Europas, jedoch ohne Gewähr.

In Österreich ist das Wildcampen im öffentlichen Raum grundsätzlich nicht erlaubt. Auf Privatgrundstücken ist es jedoch jederzeit möglich, sofern der Eigentümer der Fläche eingewilligt hat.

Ähnliches gilt auch für Deutschland,  Frankreich, Irland und die Schweiz. Auch hier ist es ratsam, sich vor Reiseantritt über die örtlichen Vorschriften zu informieren. In wie weit ein etwaiger Verstoß geahndet wird, ist von Land zu Land verschieden.

Noch strenger sind die Regelungen in einigen anderen Ländern, denn dort gilt generelles Wildcampingverbot. Doch auch hier gilt: In wie weit geahndet wird, ist von Land zu Land verschieden.

Vorsicht ist daher geboten in Griechenland, Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Bulgarien, Italien, Spanien, Polen, Ungarn, Portugal, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Nordmazedonien, Dänemark, Sardinien, Belgien und Luxemburg.

Wer der strengen Reglementierung entfliehen will und Wert legt auf Campen in der Wildnis der freien Natur, ist gut beraten, eines der folgenden Länder zu bereisen.

In Schottland in Großbritannien ist das Wildcampen grundsätzlich überall erlaubt. Es wird auf den gesunden Menschenverstand gesetzt – das ist alles. Wer sich genauer informieren möchte, findet im „Scottish Outdoor Access Code“ Antwort.

In Schweden, Finnland und Norwegen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, nach Lust und Laune wild zu campen – es gilt grundsätzlich das „Jedermannsrecht“ Es wurden viele Ruheplätze abseits der Straßen eingerichtet und sofern es das „off-road Gesetz“ gestattet, ist das Übernachten auch am Strand oder sogar im Wald möglich. In Naturschutzgebieten, Nationalparks oder an Badestränden ist es meist verboten. Hierzu ist es wichtig, sich vor der Reise genau über die Gepflogenheiten zu informieren.

In Estland, Lettland, Litauen, Rumänien und auch in Island steht es jedem frei, nach Herzenslust zu entscheiden, wo er übernachten möchte. Es gibt nur wenige Orte, wie zum Beispiel in Nationalparks oder Naturschutzgebieten, an denen es verboten ist. Entsprechende Hinweisschilder geben Auskunft.

Um unschöne Überraschungen zu vermeiden, macht es Sinn, wie bereits erwähnt, sich vor jeder Reise über die Richtlinien der Länder entlang der Reiseroute genau zu informieren.

So wird aus dem Abenteuer Wildcampen ein unvergessliches Erlebnis.

Infos zum Thema: https://www.oesterreich.gv.at/themen/reisen_und_freizeit/freizeit-in-der-natur/campen.html

Diese Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist ohne Gewähr.

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